WILDLIFE CRIME - Vom Entdecken und Aufdecken: Detektivarbeit im Namen des Artenschutzes

In den letzten Jahren ist der Artenschutz wieder in das öffentliche Bewusstsein gerückt und vor allem das Thema Wildlife Crime (Wildtierkriminalität) steht vermehrt auf politischen Agenden. Zwar reguliert seit dem Jahr 1975 das Washingtoner Artenschutzübereinkommen den internationalen Handel von über 36.000 gefährdeten Wildtier- und Pflanzenarten, allerdings ist die weltweite, organisierte Kriminalität auf diesem Sektor in den letzten Jahren gestiegen. 

Aus diesem Grund hat das Naturhistorische Museum Wien (NHMW) zusammen mit nationalen und internationalen PartnerInnen das Citizen-Science-Forschungsprojekt „WILDLIFE CRIME - Vom Entdecken und Aufdecken: Detektivarbeit im Namen des Artenschutzes“ ins Leben gerufen. 

Das durch Sparkling Science 2.0 geförderte Projekt, an dem auch das Vienna Open Lab beteiligt ist, bietet SchülerInnen der Oberstufe Gelegenheit, in das Thema Wildtierkriminalität einzutauchen. Des Weiteren wird die Bedeutung des nationalen und internationalen Artenschutzes aufgezeigt und thematisiert. Anhand konkreter Fallbeispiele erarbeiten die Teilnehmenden die Reichweite, Hintergründe und Auswirkungen von Wildtierkriminalität Dabei werden die Schülerinnen aktiv in Forschungsprozesse eingebunden. 

Im Mai und Juni 2023 besuchen drei Schulklassen das Vienna Open Lab, analysieren im Wildlife-Forensik-Labor-Workshop, DNA-Proben und begeben sich so mittels molekularbiologischer Methoden auf Spurensuche. 

Durch die Beteiligung von nationalen und internationalen Kooperationspartnern, erhalten die Schulgruppen breitgefächerte Einblicke in die Problematik des illegalen Wildtierhandels sowie der Wildtierkriminalität auf nationaler und internationaler Ebene. Um die Materie auf internationaler Ebene zu beleuchten werden das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) und das Zollamt Österreich besucht sowie Workshops mit der Snake Farm of the Queen Saovabha Memorial Institute Bangkok und der Crocodile Specialist Group der International Union for Conservation of Nature (IUCN) organisiert. Auf nationaler Ebene geben – zusätzlich zum Workshop im Vienna Open Lab – MitarbeiterInnen des WWF Österreich Einblicke in die Problematik und Reichweite von Wildtierkriminalität in Österreich.

Weiters werden die Schulgruppen mit Recherchen im eigenen Umfeld beauftragt, deren Resultate im Anschluss in die Projektergebnisse und Diskussionen einfließen. Die Projekt-In- und Outputs in Form von Informations- und Meinungsaustausch, Vorträgen, Broschüren, Publikationen und Social-Media-Blogs sollen schlussendlich einen Mehrwert für alle Beteiligten bilden und auf das Thema der Wildtierkriminalität aufmerksam machen. Die aktive Prozessbeteiligung und Interdisziplinarität soll Berührungsängsten entgegenwirken, Dialoge fördern und eine Brückenbildung zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, (außer)universitärer Forschung und schulischer Unterrichtspraxis über Landesgrenzen hinweg ermöglichen.

 

Kontakt: wildlifecrime@NHM-WIEN.ac.at

Projektseite NHMhttps://www.nhm-wien.ac.at/forschung/mitmachen/sparklingscience/wildlifecrime 

Projektseite Sparkling Science 2.0https://www.sparklingscience.at/de/show-project.html?--typo3_neos_nodetypes-page[id]=1306.

Fördergeber - Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschunghttps://www.bmbwf.gv.at/



sa, 06.12.2022